Quentin Tarantino verbrachte seine Jugend in Los Angeles. Später arbeitete er in einem Videoladen und begann Drehbücher zu schreiben. Der erste Film aus seiner Feder ist Resevoir Dogs (1992), ein Remake des chinesischen Films Ring of Fire. Dabei wurde der Streifen besonders durch seine gewalttätigen Szenen bekannt. Es folgte der erste größere kommerzielle Erfolg mit Pulp Fiction (1994). Im gleichen Jahr drehte Oliver Stone den Spielfilm Natural Born Killers, der auf einer Geschichte von Quentin Tarantino basiert. Ein weiteres Drehbuch von Tarantino führte zu dem Klassiker From Dusk Till Dawn (1996). Hier agierte Quentin Tarantino zudem als Darsteller. Robert Rodriguez führte Regie.
Sein dritter Spielfilm Jackie Brown greift Elemente von Pulp Fiction wieder auf. Die dunkelhäutige Stewardess trickst verschiedene Gangster aus. In dieser Zeit entwickelt sich Tarantino zunehmend zum Kopf einer neuen Strömung abseits des Kinos aus Hollywood. Das nächste Projekt mit Kill Bill (2003) folgte fünf Jahre später. In dem Kung-Fu-Martial-Arts Streifen trat Uma Thurman als weibliche Heldin auf. Sie wirkte auch bei dem zweiten Teil von Kill Bill Vol. 2 bei dem Drehbuch mit. 2005 beteiligt sich Tarantino an dem Film Sin City von Robert Rodriguez. Ein Jahr später dreht das Team den Horrorfilm Grindhouse.
Es folgt Death Proof (2007), bei dem Kurt Russell als Killer Jagd auf eine Gruppe von jungen Frauen geht. Zwei Jahre später folgte Inglourious Basterds (2009), der mehrere Preise einspielte. So konnte Christoph Waltz als wortgewandter SS-Standartenführer Hans Landa als bester Nebendarsteller den Oscar gewinnen. Diesen Erfolg konnte Waltz auch in dem nächsten Film von Tarantino mit Django Unchained (2012) wiederholen. 2015 folgte dann der nächste Film mit The Hateful Eight.
Quentin Tarantino wirkte in vielen Filmen als Autor, Regisseur, Produzent und Darsteller mit. Er gilt heute als einer der erfolgreichsten Akteure im Filmgeschäft und schuf so eine eigne Strömung bei Kinofilmen, die nur wenig mit dem großen Hollywood-Kino zu tun hat. In vielen Filmen taucht er selbst in kleinen Nebenrollen auf, wie es auch gerne Alfred Hitchcock tat. Eine Besonderheit in seinem Filmen ist die Verknüpfung seiner Werke durch wiederkehrende Zitate, Accessoires (z.B. Red Apple-Zigaretten, Big Kahuna Burger oder Acuna Boys) und Personen. Zudem greift Tarantino in seinen Filmen gerne auf einen festen Stamm von Schauspielern zurück.
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Reservoir Dogs
Acht unterschiedliche Gauner treffen sich in Los Angeles, um einen größeren Überfall zu planen. Jeder der Beteiligten besitzt eine besondere Fähigkeit, um dem Team nützlich zu sein. Dabei kennt nur der Auftraggeber die echten Namen der beteiligten Gangster. So tragen sechs der Männer nur einen Code-Namen: Mr. White, Mr. Orange, Mr. Pink, Mr. Blonde, Mr. Blue und Mr. Brown. Die einzige Gemeinsamkeit ist somit der geplante Coup.
Mit Reservoir Dogs tritt Tarantino 1992 erstmals als Regisseur in Erscheinung. Gleichzeitig übernimmt er auch die Rolle des Mr. Browns. Bereits bei seinem Erstlingswerk blitzt das Können von Tarantino auf. Mit einem geringen Etat inszenierter er ein kleines Meisterwerk. Dabei weist der Film einige Besonderheiten auf. So gibt es keine chronologische Abfolge des Films, vielmehr werden ständig Rückblenden eingestreut. Für den Zuschauer entwickelt sich langsam ein Bild von den verschiedenen Zusammenhängen. Der eigentliche Überfall wird im Film selbst nicht gezeigt. Vielmehr erfährt der Zuschauer fast alle Informationen aus den Dialogen der Beteiligten. Für die Musikuntermalung sorgen ausschließlich Hits aus den 70zigern Jahren.
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Jackie Brown
1997 folgt mit Jackie Brown der nächste Gangsterfilm, der sich ebenfalls mit der Planung und Durchführung eines Verbrechens beschäftigt. Literarische Grundlage bildet der Roman Rum Punch von Elmore Leonard. Um ihr Einkommen aufzubessern, transportiert die dunkelhäutige Stewardess Jackie Brown regelmäßig Schwarzgeld über die mexikanische Grenze. Ihr Auftraggeber ist Ordell Robbie (Samuel L. Jackson). Bei einer geplanten Geldübergabe wird Brown geschnappt. Um die drohende Strafe zu umgehen, handelt sie einen Deal mit der Polizei aus. Für ihre Straffreiheit will sie den Boss an die Beamten ausliefern. Doch sie verfolgt zudem noch den Plan, selbst an das Geld heranzukommen.
Auch hier gelingt es Tarantino die beteiligten Charaktere bis ins kleinste Detail zu beschreiben. Dabei entwickelt sich die Handlung eher schleppend. Dafür sind die Dialoge mit viel Humor und Anspielungen gespickt. Quentin Tarantino selbst tritt im Original nur als Stimme eines Anrufbeantworters auf. Auch bei Jackie Brown nutzt erneut Tarantino zur musikalischen Untermalung ältere Hits aus den 70ziger Jahren.
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Pulp Fiction
Mit Pulp Fiction gelinkt Tarantino 1994 der internationale Durchbruch. Der Film zählt noch heute zu den erfolgreichsten Independentfilmen. Der Name steht für eine umgangssprachliche Bezeichnung für sogenannte Groschenromane. Typisch für diese Art von Literatur besteht auch der Film aus einer Aneinanderreihung von verschiedenen Episoden. Jedoch sind die erzählten Geschichten inhaltlich lose miteinander verbunden.
Der Film beginnt mit einem kriminellen Pärchen, das ein Restaurant überfallen will. Leider trifft dabei das Paar auf die beiden Profikiller Hitman Jules (Samuel L. Jackson) und Vincent Vega (John Travolta). In einer anderen Szene unterhalten sich die beiden Gangster angeregt über die Vorzüge eines Hamburgers. Dabei sind sie auf dem Weg zu einem Auftrag. Nach getaner Arbeit richten sie aus Versehen durch einen Kopfschuss eine größere Schweinerei in einem Wagen an. Hier hilft nur ein Profi-Cleaner (Harvey Keitel) weiter. Andere Sorgen hat der Boxer Butch Coolidge (Bruce Willis). Er soll den anstehenden Kampf verlieren, um seine Schulden zu begleichen. Ebenfalls legendär ist das Date von Vincent Vega mit der Frau (Uma Thurman) seines Bosses. Der Film bietet unzählige Details, besondere Dialoge und viele Anspielungen. Ein echtes Meisterwerk.
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Kill Bill: Vol. 1 / Vol. 2
2003 folgte der zweiteilige Actionfilm Kill Bill. In dem vierten Streifen, in dem Tarantino Regie führte, ist Uma Thurman erneut in der Hauptrolle zu sehen. Die Grundidee des Films dreht sich um das Thema Rache. Die junge Frau Kiddo gehört einer Gruppe von Killern an. Sie ist mit dem Anführer Bill (David Carradine) liiert. Als sie schwanger wird, setzt sie sich von der Gruppe ab. Einige Monate später treibt Bill seine Exfrau bei ihrer eigenen Hochzeit auf. Es kommt zum Blutbad. Nur die junge Frau überlebt schwerverletzt. Dabei verliert sie ihr Kind und liegt anschließend für Jahre in Koma. Als sie erwacht, kennt sie nur noch Rache. Sie stellt eine Todesliste (Death List Five) auf, die sie konsequent abarbeitet.
Ursprünglich war Kill Bill nicht als zweiteiliger Film geplant. Da jedoch die letzte Fassung über vier Stunden dauerte, entschied sich Tarantino für die Teilung des Streifens. Insgesamt gliedert sich Kill Bill in fünf Kapitel. Jedem Killer auf der Todesliste wird ein eigenes Kapitel gewidmet. Der erste Teil des Streifens nutzt Elemente des Martial-Arts-Genres und des klassischen Eastern. Die Handlung wird stark von asiatischen Kampfszenen bestimmt. Der zweite Teil nähert sich eher einem klassischen Italowestern. Tarantino widmet Kill Bill dem verstorbenen Schauspieler Charles Bronson, der im Jahr des Erscheinens des Films verstarb.
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Death Proof – Todsicher
Auf den einsamen Straßen von Texas macht der Serienkiller und Stuntman Mike Jagd auf junge Frauen. Mit seinem hochmotorisierten Muscle Car sorgt er für Angst und Schrecken auf dem Highway. So findet er in einer herunter gekommenen Bar seine nächsten Opfer. Die attraktive DJane und ihre Freundinnen stoßen auf Mike. Zunächst flirten und trinken sie gemeinsam, nichts ahnend, dass die Frauen auf dem Highway den Tod finden werden. Einige Monate später trifft Mike erneut auf eine Gruppe von jungen und attraktiven Frauen. Zoe, Kim und Abernathy sind beim Film tätig und wollen ihre Freizeit genießen. Es kommt erneut zur Konfrontation auf der Straße. Doch diesmal verläuft die Sache anders. Es beginnt ein Wettlauf mit dem Tod.
Death Proof gehört zu den sogenannten Slasherfilmen. Bei dieser speziellen Ausprägung eines Horrorfilms jagt ein Killer eine Gruppe von Teenagern. In diesem Fall mit einem Muscle Car. Der Film verzichtet gänzlich auf den Einsatz von computergenerierte Effekten. Alle Stunts und Verfolgungsjagden wurden mit einer klassischen Kamera gedreht. Die verwendeten Fahrzeuge sind bereits aus anderen Filmen bekannt geworden. So wurde ein vergleichbarer Dodge Challenger schon im dem Film Fluchtpunkt San Francisco eingesetzt. Die Handlung des Films ist in den70ziger Jahren angesiedelt. Auch hier spielt die Musik eine wichtige Rolle. Dabei werden einige bekannte Songs eingesetzt. Insgesamt wird Death Proof sehr zwiespältig vom Publikum aufgenommen.
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Inglourious Basterds
Im besetzten Frankreich muss Shosanna Dreyfus (Mélanie Laurent) tatenlos zuschauen, wie der SS-Standartenführer Hans Landa (Christoph Waltz) ihre Familie tötet. Sie selbst kann nur knapp entkommen. In Paris beginnt sie ein neues Leben als Besitzerin eines Kinos. Zeitgleich gibt es eine Spezialtruppe, unter der Führung von Offizier Aldo Raine (Brad Pitt), deren Aufgabe es ist, die deutschen Soldaten mit Anschlägen zu schwächen. So gelangt die kleine Gruppe von Soldaten ebenfalls nach Frankreich, um ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Bald reift der Plan, auch den Führer zu töten. Der Anschlag soll in einem Kino stattfinden. In dem Filmpalast von Shosanna Dreyfus.
Insgesamt gliedert sich der Film in fünf Kapitel, die inhaltlich eng miteinander verknüpft sind. Ursprünglich war der Film von Tarantino als Western geplant, doch dieser Ansatz wurde nach längeren Überlegungen wieder fallen gelassen. Dennoch vergingen mehrere Jahre von der ersten Idee bis zur Fertigstellung im Jahre 2009. Dazwischen wurde beispielsweise der zweite Teil von Kill Bill gedreht. Auch Teile von Death Proof sind in dieser Zeit entstanden. Tarantino taucht im Film nur mit seinen Händen in dem Streifen auf. Er selbst ist nicht zu sehen. Größtenteils entsteht Inglourious Basterds in Berlin und Umgebung. Christoph Waltz wird für die Darstellung des Hans Landas mehrfach ausgezeichnet. So gewinnt er den Oskar für die beste männliche Nebenrolle.
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Django Unchained
Mit Django Unchained zeigt Quentin Tarantino erneut seine Begeisterung für amerikanische Western. Viele Stilmittel erinnern an einen klassischen Italowestern. Die Geschichte ist in den Südstaaten angesiedelt und spielt in der Zeit von dem Sezessionskrieg. Im Mittelpunkt steht der Sklave Django (Jamie Foxx), der seine Frau sucht. Dann stößt er auf den deutschen Zahnarzt und Kopfgeldjäger (Christoph Waltz), der ihn befreit. Dieser soll ihm bei der Ergreifung der Brittle Brothers helfen. Als Gegenleistung erhält Django seine Freiheit. Die Bande arbeitet als Sklavenaufseher auf einer Plantage. Schultz und Django treiben die Bande auf und töten alle Mitglieder. Es kommt zu einer Auseinandersetzung mit den Plantage-Besitzern.
Bereits in anderen Filmen verwendete Tarantino Element aus alten Italowestern. So gibt es auch immer wieder Anspielungen an alte Klassiker aus diesem Genre. Der gesamte Film wurde an Originalschauplätzen gedreht. Erstmals wurden für den Film bestimmte Musikpassagen neu komponiert. Ansonsten wurden wieder viele bekannte Lieder verwendet. In der Originalfassung des Films gibt es mehrere Textstellen, die in Deutsch gesprochen wurden. Auch Tarantino nutzt wieder eine kleine Rolle als Aufseher eines Sklaventransports, um vor die Kamera zu treten. Insgesamt war Django Unchained ein großer Erfolg. So erhielt Christoph Waltz erneut den Oskar als bester Nebendarsteller. Quentin Tarantino bekam die Auszeichnung für das beste Originaldrehbuch.
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The Hateful Eight
2015 präsentierte Tarantino mit The Hateful Eight erneut einen Western. Erneut ist er gleichzeitig als Regisseur und Drehbuchautor tätig. Dabei verfügt der Film mit Samuel L. Jackson, Kurt Russell, Jennifer Jason Leigh, Walton Goggins, Demián Bichir, Tim Roth, Michael Madsen und Bruce Dern über eine erlesene Auswahl an Schauspielern. Diesmal ist die Handlung in der Zeit nach dem Sezessionskrieg angesiedelt. Es handelt sich dabei um ein Kammerspiel mit acht Personen, die sich, verursacht durch einen Schneesturm, in einer Herberge in Wyoming treffen. Es kommt unweigerlich zur Konfrontation, die keiner der Beteiligten überlebt.
Auch The Hateful Eight gliedert sich wieder im mehrere Kapitel (6), die allerdings nicht chronologisch ablaufen. Auch dieser Film weist wieder eine Fülle an Besonderheiten auf. So wird eine sehr wertvolle Gitarre irrtümlich in einer Szene von Kurt Russell zerstört. Zudem gibt es viele Anspielungen und Parallelen zu früheren Filmen von Tarantino. Er selbst begnügt sich mit der Rolle als Erzählers, die nur in der englischen Fassung zu hören ist.
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Natural Born Killers
Der Film entstand bereits 1994 unter der Regie von Oliver Stone. Das Drehbuch basiert auf einer Geschichte von Quentin Tarantino. Der Streifen handelt von dem jungen Paar, Mallory (Juliette Lewis) und Mickey (Woody Harrelson), das mordend durch die Lande ziehen. Das entwickelt sich zunehmend zu zwei skrupellosen Serienkillern. So sorgt das Paar für großes Aufsehen in der Öffentlichkeit, dass ein Fernsehproduzent (Robert Downey Jr.) für seine Zwecke nutzt. So wird das Paar sehr schnell berühmt und ist in allen Medien vertreten. Der Streifen stellt somit ein Spiegelbild der amerikanischen Mediengesellschaft dar, die von Gewalt und Voyeurismus geprägt ist.
Ursprünglich sollte Natural Born Killers das Regie-Debüt für Tarantino sein. Doch in den Anfängen von Tanrantino ließ sich der Film nicht finanzieren und so wurde der Streifen einige Jahre später von Oliver Stone realisiert. Insgesamt ist der Film für seine vielen Gewaltszenen berühmt, so ist Natural Born Killers noch heute in einigen Ländern indiziert. Der Streifen erlangte zudem nach dem Erscheinen eine zweifelhafte Berühmtheit, da er für mehrere Gewaltverbrechen als Vorlage diente. So mussten sich Stone und Time Warner vor Gericht verantworten, wurden jedoch von jeder Schuld freigesprochen.
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From Dusk Till Dawn
Bei diesem Klassiker führte Robert Rodriguez Regie, Tarantino war für das Drehbuch zuständig und ist in einer Nebenrolle zu sehen. Der Film beginnt als klassisches Roadmovie und Gangsterfilm und geht im zweiten Teil in einen Horrorfilm mit Vampiren und Splatter-Elementen über. Zudem sind im dem Film viele Anspielungen zu finden, die mit viel bitterbösen Humor gewürzt wurden.
Der Film beginnt mit einem Bankraub der Gebrüder Gecko, gespielt von George Clooney und Quentin Tarantino. Im ersten Abschnitt von From Dusk Till Dawn werden die Flucht und eine Geiselnahme in allen Details der beiden Verbrecher gezeigt. Bis dahin ist der Streifen ein spannender Gangsterfilm. Doch dann erreichen die Gangster mit ihren Geiseln die verruchte Bar Titty Twister. Nun kehrt sich der Filme in einen Horror-Streifen mit blutrünstigen Vampiren.
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